Kurz vor Weihnachten, am vierten Advent, zeigten abends auch die Senioren-Kapelle und das Hauptorchester verschiedene musikalische Stilrichtungen. Nach dem familiären Programm der Jugend am Nachmittag in lockerer und gemütlicher Runde war nun alles mit Konzertbestuhlung gerichtet. Das sich –teilweise– überschneidende Publikum füllte erneut gespannt die Turnhalle.
Den Abend eröffnete die Seniorenkapelle unter Leitung von Bruno Czemmel. Zur Einstimmung spielten die „Alten Herren“ gewohnt schwungvoll Marsch und Polka, danach folgten ruhigere nicht minder klangvolle Töne durch den Solisten Uli Braunmiller bei der Flügelhorn-Serenade. Zum Boogie-Woogie juckte es manchem bereits in den Füßen zum Mittanzen.
Welche Kraft und Freude gemeinsames Musizieren verleiht, konnte man sehen, als Gottfried Lindenfelser nach fast 70 Jahren aktiven Mitspielens aus der Kapelle verabschiedet wurde. Da haben die Kinder und Jugendlichen des Nachmittagsprogramms noch einen langen, wunderbaren Weg voller Erlebnisse vor sich.
Stefan Degen begann als 9-jähriger in der eigenen MVO-Jugend und begrüßte die Zuhörer nun als neuer Dirigent des Hauptorchesters, wobei er die Besonderheit, den „Heimatverein“ leiten zu dürfen, hervorhob. Er spannten einen Bogen durch die verschiedenen wundervollen Klangwelten, mal ganz gefühlvoll und leise, mal energiegeladen und schnell. Getreu dem obigen Motto begannen die Musiker mit Klassik, über etwas Zeitgenössischem, tauchten sie in die Welt der Film- und Operettenmusik ein, bevor sie bei Klassikern dem Musical „Phantom der Oper“ und „Rocky Horror Picture Show“ endeten. Zu erwähnen sind auch verschiedene sehr gelungene Soli und die Unterstützung des Schlagwerk durch zwei Gastspieler des MV Oberöwisheim sowie das schwungvolle, teilweise tanzende, gelöste Dirigat des neuen Dirigenten. Es fiel zwar weder der Kronleuchter von der Decke, noch flogen Unmengen Reis, der Funke und die Begeisterung, diese Musik zu spielen bzw. zu dirigieren, sprangen dennoch auf das Publikum über.
Der erste Vorsitzende Michael Speck dankte allen Beteiligten und engagierten Helfern sowie dem Förderverein, ohne deren tatkräftige Unterstützung Konzerte und Vereinsleben nicht gelingen können. Nach zwei Zugaben und den traditionell von allen mitgesungenen Weihnachtsliedern, bleibt festzuhalten: „Feuertaufe bestanden“; es war wieder eine rundum „stimmige” Veranstaltung.