Zum ersten Mal gab es kurz vor Weihnachten, am vierten Advent, zwei Konzerte des Musikverein „Eintracht“ Obergrombach in der Turnhalle. Beim familiären Nachmittagsprogramm in lockerer und gemütlicher Runde begrüßten die Kinder der aktuellen Bläserklasse unter Leitung von Andreas Hingst das Publikum. Zu Kaffee und Hefezopf zeigten die Grundschüler, welche Herausforderungen insbesondere am Anfang eines musikalischen Vereinslebens stehen. Neben der Kunst, richtige Töne zu treffen, muss auf den Dirigenten geachtet, laut und leise, gebunden und pointiert, gleichzeitig oder nacheinander (Kanon) aber doch gemeinsam gespielt sowie zusammen aufgehört werden. Da dies leichter funktioniert, wenn auch ein Rhythmus vorgegeben wird, präsentierte sich die Rhythmusbande Obergrombach erst selbst und dann zusammen mit der Bläserklasse. Die gegenseitigen Einflüsse wurden vor allem bei „Jingle Bells“ deutlich, das die einzelnen Register je allein und auch gemeinsam spielten. Schon die Kleinen lernen, dass durch das Programm geführt wird und stellten die jeweiligen Besonderheiten eines Stückes vor.
Entscheidend ist, zu Beginn die Begeisterung am gemeinsamen Musizieren zu wecken und diese dann zu pflegen. Wohin dies führt, zeigten die aus der alten Bläserklasse hervorgegangene Schülerkapelle und die Jugendkapelle unter Leitung von Bruno Czemmel. Unter den Jugendlichen spielen einige auch schon im Hauptorchester mit, bzw. werden teilweise von dort unterstützt. Spannend war zu hören, dass auch die Musik selbst mitwächst: Erst spielte die Bläserklasse eine kleine, einfache Melodie, das darauf basierende größere Werk (Beethovens 9.) präsentierte dann die Schülerkapelle.
Es ist eine echte Freude, beobachten zu können, was gute Nachwuchsarbeit bewirkt: Wie aus kleinen Anfängern Orchestermusiker werden, die schon jetzt einen Bogen von Märschen über Volkslieder, weiter über klassische Werke oder Popmusik bis zu Musical spannen. Der Dank gilt hier den sehr engagierten Leitern der jeweiligen Gruppen und auch den Unterstützern im
Hintergrund. Festzuhalten bleibt, dass es eine gelungene Premiere war, der Jugend am Nachmittag den Raum für ein eigenes Konzert zu geben. Der Funke der Begeisterung sprang über, keine Kapelle durfte die Bühne ohne Zugabe verlassen. Am Applaus merkte jeder, dass die Jugend uns wunderbar unterhalten, bewiesen, wie viel Spass Musizieren macht und toll auf den Abend und die erwachsenen Kapellen eingestimmt hat.