Super Programm bei der Melkküwwel-Sitzung

Faschingslogo des MVO

Mit einer zweimal ausverkauften TVO-Halle ging am Freitag, 7. Februar und am Samstag, 8. Februar die „29. Owwergrobacher Melkküwwelsitzung” über die Bühne. Das rund fünfstündige Programm, das bis auf einen Gastauftritt der Präsidentengarde der GroKaGe Bruchsal ausschließlich von den vier Faschingsvereinen bestehend aus Fußballclub, Musikverein, Sängerbund und Turnverein bestritten wurde, war wieder einmal Unterhaltung für jeden Geschmack auf höchstem Niveau.

Als „der Tubist” eröffnete Karl-Heinz Frank den Reigen der drei Programmpunkte, die der Musikverein zur Prunksitzung beisteuerte. Mit seiner Büttenrede, übrigens der einzigen des Abends, sorgte er für so manchen Lacher im Publikum. Pointiert beschäftigte er sich mit den globalen Ereignissen des vergangenen Jahres und kam dabei doch immer wieder auf lokalen Angelegenheiten zurück. So zum Beispiel als Karl-Heinz sich Gedanken über die unwiederbringlich verbrannten Kunstschätze von Notre-Dame und die danach weltweit gespendeten Gelder machte. Er stellte fest, dass der Papst nichts gab, da es nicht sein Haus ist und dass man mit den Millionen locker in Obergrombach ein Altenheim bauen und die fehlenden Bademeister für das Freibad klonen könne. Einblicke in die Finanzierung des kommunalen Haushalt bot die Feststellung, dass die Besucher des Seniorennachmittags der Stadt beim FCO zwar einen Verzehrgutschein in Höhe von 3,50€ erhielten, zeitgleich aber Knöllchen für Falschparker vor dem Sportplatz verteilt wurden.

Beim Auftritt der „Krass-Brass-Band” gab es zunächst einige Startschwierigkeiten. Waren zu Beginn des Auftritts Lukas, Rolf, Steffen und Viola mit ihren Trompeten, Egbert, Joachim und Klaus an den Posaunen und Karl-Heinz an der Tuba mit sich und ihren Tönen im Reinen, hatte Saxophonist Bruno offensichtlich ganz andere Vorstellungen. Nur mit vereinten Kräften der übrigen Musiker konnte der Abtrünnige musikalisch in Schranken gewiesen werden. Die gut einstudierte Show gehörte freilich zum Programm um nach der „vergeigten” Eröffnung vollends aufzudrehen. Mit Nenas Superhit „99 Luftballons” war man dann auch gleich beim Motto der Sitzung, das wie bereits im letzten Jahr „über den Wolken” lautete. Passend zum Song hatten die Elferräte auch gleich heliumgefüllte Ballons in den Händen die am Ende des Stückes gen Hallendecke schwebten. Seine gesanglichen Qualitäten zeigte Bruno dann beim letzten Stück des perfekt choreographierten und kurzweiligen Auftritts. kurzerhand tauschte er Saxophon gegen Mikrofon und sang, begleitet von seinen Bandkameraden, den Reinhard Mey Klassiker von 1974: „Über den Wolken“.

Den zumindest nach den gängigen Klischees etwas schwierigen Verhältnissen zwischen den weiblichen Flugbegleitern und den männlichen Piloten widmete sich die MVO-Formation „One-Hit-Wonder”. Seit Jahren sind sie fester Bestandteil der Obergrombacher Faschingssitzungen und überraschen immer wieder mit kreativen Ideen, visuelle Akzente für das Publikum zu setzen. Mit dem diesjährigen „Knietanz” ist dies der Gruppe abermals gelungen. Je ein Knie war als Pilot verkleidet, das andere als Stewardess. Das begeisterte Publikum konnte sich davon überzeugen, wie vielseitig sich der badische Fuß einsetzen lässt und danke mit kräftigem Applaus.

Allen Akteuren des Abends sowie den zahlreichen Helfern vor und hinter den Kulissen, die durch ihren Einsatz eine solche Veranstaltung an zwei Abenden erst möglich machen, sei an dieser Stelle herzlich für ihren Einsatz und ihr Engagement gedankt.

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